Die schönen Momente...


Durch die Blogparade von Hundekind Abby habe ich mir ein paar Gedanken dazu gemacht, was es heißt einen schwierigen Hund zu haben. 
Ab Ende April sind dort auch noch viele andere Artikel zu dem Thema zu finden. Ich bin schon gespannt, was dort so alles zusammen kommt!

Neben mir in ihrem Hundekorb liegt mein kleines Hundemädchen. Heute ist wieder ein Tag voller Kopfschmerzen und schlechter Laune. Wir beide kennen das und richten uns so ein, dass es für uns beide gut auszuhalten ist.

Diese Tage sind nicht selten, sie sind Teil unseres Alltags. Ich kenne es nicht anders und meine Terrierdame auch nicht. Wir haben das integriert und es ist ein routinierter Ablauf geworden. Ich hatte jahrelang damit zu hadern, warum gerade ich einen kranken Hund bekommen musste. Warum kann sie nicht einfach ein kleiner frecher Terrier sein. Warum muss sie zu allem Übel auch noch mit solch fiesen Schmerzen zu kämpfen haben und ich mit den ganzen Auswirkungen davon? Warum musste der erste eigene Hund in meinem Leben gleich so schwierig werden?

Mittlerweile bin ich froh über jede einzelne Macke dieses Tieres. Ich habe meinen Frieden geschlossen. Frieden mit ihrer Krankheit, mit ihren kleinen Aussetzern, mit ihren Absonderlichkeiten, die immer mehr werden. Sie ist besonders - ohne Frage. Aber welcher Hund ist das nicht? Jeder hat seine Baustellen und jeder Hund hat seine Schwierigkeiten in dem ein oder anderen Lebensabschnitt. Möglicherweise ist es besonders herausfordernd, wenn man ein krankes Tier hat. Ich weiß es nicht, denn ich kenne es nicht anders.

Ich weiß jedoch, dass ich ohne mein krankes Hundemädchen nie in Kontakt mit so vielen Hundemenschen gekommen wäre. Ich wäre nie Hundephysiotherapeutin geworden und unsere Fell & Finger Praxis gäbe es nicht.

Mein kleiner Hund hat mich trotz, oder gerade wegen all der Schwierigkeiten, auf  meinen Weg gebracht und mich immer wieder sanft in die richtige Richtung geschubst, wenn ich von meinem Kurs abgekommen bin. Mag sein, dass sie schwierig ist. Mag sein, dass ein Zusammenleben mit einem Hund wesentlich leichter und entspannter sein kann. Aber ich mag es so wie es ist und hoffe meine kleine Fellnase bleibt mir noch eine Weile erhalten. So anstrengend es auch manchmal sein mag:

 

Die guten Zeiten, die schönen Momente überwiegen deutlich!